Redundant denken
Die nach künstlicher Intelligenz (K.I.) suchende Forschung presst intuitive Assoziationen und Faktenwissen mittels Redundanzen beseitigender Mechanismen in eine Expertenschablone, wodurch nicht der Computer an den Menschen, sondern das menschliche Denken an das computergestützte Instrumentarium angeglichen wird.
“Neusprech”, aus George Orwell´s Buch “1984”, beschreibt diesen Prozess auf der linguistischen Ebene vortrefflich. Dort wird versucht, die Sprache von aller Komplexität entkernt in ausschließlich lineare Strukturen umzuschreiben. Mit dem Ziel, dass das als unnötig Angesehene mangels Begriffen zum wortwörtlich Undenkbarem wird.
Redundantes Denken macht Assoziieren erst möglich, die Vernetzung von Sinnverwandtschaften steht vor dem Sprung in die neue Erkenntnis.
(2010 / 2012)
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