Böses gebiert Böses
Der Zweck heiligt die Mittel? So ein Unfug!
Diese Formel dient zu oft lediglich als Tarnmantel für Grausamkeit, Gleichgültigkeit, für das Überschreiten der selbstgesetzten roten Linien. Wer so argumentiert, will nicht Verantwortung übernehmen, sondern sie weiterreichen – als wäre jedes Mittel gerechtfertigt, wenn nur das Ziel glitzert und droht, auf dem Altar der Notwendigkeit zerschlagen zu werden.
Doch die Rechnung geht nicht auf: Böses, einmal entfesselt, kehrt nicht einfach zum Guten zurück, wenn das Ziel erst erreicht ist. Es bleibt, brütet nach, sät Misstrauen, Hass, Angst. Jede unmoralische Tat im Namen eines vermeintlich höheren Nutzens vergiftet nicht nur den Moment, sondern die Zukunft. Die Mittel formen den Zweck – nicht umgekehrt.
Wer Gewalt, Lüge, Unterdrückung zum Werkzeug erhebt, schafft einen Zweck, in dem genau diese Mittel fortleben. Die Rechtfertigung infiziert das Ziel: Am Ende steht das Opfer nicht nur der Methode, sondern oft auch dem Ziel selbst entgegen.
Die Geschichte kennt unzählige Beispiele, wo mit dem Argument des höheren Zwecks Grausamkeiten begangen wurden. Subtiler, zäher noch wirkt das Gift im Alltäglichen: Wenn Schweigen zu Komplizenschaft wird, Lügen zur Kommunikationsnorm, Einschüchterung zum politischen Stilmittel. Die Hoffnung auf ein "danach", auf einen Zustand, in dem wieder Moral regiert, bleibt Illusion.
Wer Böses sät, wird Böses ernten – und kann sich nicht darauf verlassen, am Ziel unbefleckt zu sein.
Klartext: Nicht der Zweck heiligt die Mittel, die Mittel entlarven den Zweck.
Wer anderes behauptet, sucht Ausflüchte, keine Wahrheit.
2025008 - Perplexity, nach Titel- und Untertitelvorgabe
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